Oberschleißheimer Grüne erneut auf Bundesparteitag 4. Dezember 20174. Dezember 2017 Nach dem Bundesparteitag im Juni 2017 und dem Landesparteitag im Oktober 2017 entsandte der Kreisverband München-Land erneut Oberschleißheimer Grüne zum Bundesparteitag am 25. November: Sowohl die Gemeinderätin Ingrid Lindbüchl als auch der Ortsvorsitzende Ralf Kaiser nahmen in Berlin teil und tauschten sich u.a. mit dem Fraktionsvorsitzenden im Bundestag Dr. Toni Hofreiter aus (Bild). Unter dem Motto „Zukunft ist, was wir draus machen“ wurde über den Ausgang der Bundestagswahl sowie die Sondierungen zur Bildung einer Jamaica-Koalition mit Union und FDP diskutiert. Dabei richtete sich der Blick nach vorne: Für Klimaschutz, gelingende Integration, soziale Gerechtigkeit und ein starkes, solidarisches Europa möchten wir weiterhin Verantwortung übernehmen. Wie wichtig der Einsatz für konsequenten Klimaschutz ist, machte Gastredner Professor Hans-Joachim Schellnhuber, Chef des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, deutlich: „Dieses Jahr hat am deutlichsten gezeigt, dass der Klimawandel in vollem Gange ist.“ Trotzdem würden die meisten Politikerinnen und Politiker in Deutschland hiervor die Augen verschließen. Die selbst gestellte Frage, warum er zum grünen Parteitag gekommen sei, beantworte Schellnhuber deutlich: „Weil sich diese Partei offensichtlich als einzige Partei den Luxus erlaubt, sich an der wissenschaftlichen Wahrheit zu orientieren.“ Die Klimakrise hätte selbst bei Einhaltung des Zwei-Grad-Ziels zur Folge, dass hunderte Millionen Menschen aus ihren Heimatländern flüchten müssten. Doch: „Die heutige Politik will ja niemandem wehtun, was bedeutet, dass es später uns allen weh tun wird.“ findet Schellnhuber. Um hier noch gegensteuern zu können, sei die Dekade von 2020 bis 2030 entscheidend. Dort müsse der weltweite Ausstieg aus der Kohle vollzogen und das Ende des Verbrennungsmotors umgesetzt werden. „Das ist die komplette Neuerfindung der Moderne.“ so Schellnhuber. Auch wenn es für die GRÜNEN in die Opposition gehe, sollten sie weiter an einer positiven Erzählung der ökologischen Moderne festhalten.