Neue Informationen zur Umgehungsstraße 29. Februar 2020 Sehr geehrte Mitbürger*innen, im Januar wurde der von der Gemeinde in Zusammenarbeit mit Oberschleißheimer Bürgern in vier Sitzungen erstellte Verkehrsentwicklungsplan (VEP) vorgestellt. Dieser ist auf der Gemeindehomepage einzusehen. Dabei wurden auch die zu erwartenden Effekte einer westlichen Umgehungsstraße diskutiert. Die Westumfahrung bringt mehr Lärm im Westen und wenig Entlastung im Ort. Zunahme der Verkehrsströme Auf der geplanten Umgehungsstraße kommt es voraussichtlich zu 10.700 bis 16.300 Fahrzeugbewegungen pro Tag. Auf der innerörtlichen Feierabend-/ Mittenheimerstraße wird eine Reduktion der Kfz-Bewegungen um etwa 6.700 von 15.700 auf 9.000 pro Tag prognostiziert. Gesamt gesehen entsteht also ein deutliches Plus, ausgelöst durch zusätzlich angezogenen überregionalen Verkehr. Mehr Lärm im Westen, kaum Entlastung in der Mitte Die westliche Umgehungsstraße führt zu einer – zusätzlich zur A92 – erhöhten Lärm-, Feinstaub-, und Abgasbelastung für die jetzt schon belasteten, stark besiedelten westlichen Ortsteile, insbesondere die Ertlbau-Siedlung, die Siedlung am Moosweg und an der Hirschplanallee, sowie den geplanten Wohnbebauungen am Schäferanger und am Kreuzacker. Gleichzeitig kommt es zu keiner wesentlichen Lärmreduzierung entlang der Feierabend- und Mittenheimerstraße. Lärmschutzmaßnahmen ohne Wirkung Ein zweites, von der Gemeinde in Auftrag gegebenes Gutachten sollte den Effekt einer Lärmschutzmaßnahme entlang der Umgehungsstraße untersuchen. Dieses Gutachten liegt nun vor. Das Ergebnis: Eine Lärmschutzmaßnahme an der Umgehungsstraße bringt keine Verbesserung für die Bevölkerung, weil der Lärmpegel der Autobahn A92 (trotz geplantem Lärmschutzwall) bereits so hoch ist, dass eine Lärmreduktion nicht zu erwarten wäre. Resümee Für die Bewohner der dicht besiedelten westlichen Ortsteile kommt es durch die Umgehungsstraße zusätzlich zur A92 zu einer massiven Mehrbelastung durch Lärm, Abgase und Feinstaub. Im Übrigen finden wir genau hier die einzige Möglichkeit, zusätzliche Wohnbebauung zu schaffen. Im Gegenzug ist für die Anwohner der Feierabend-/Mittenheimerstraße nur eine geringe, lärmtechnisch kaum messbare Verbesserung zu erreichen. Lösung Der überörtliche Verkehr gehört auf die Autobahn und nicht auf eine Umgehungsstraße; deshalb muss mit allem Nachdruck auf einen Autobahnanschluss in Riedmoos hingearbeitet werden. Wir GRÜNE fordern die Gemeinde Oberschleißheim auf, beim Straßenbauamt die sofortige Einstellung der Planungen der Westumgehung zu verlangen. Wir Grüne fordern die neue Verkehrsministerin Kerstin Schreyer auf, die Westumgehung von Schleißheim aus dem Straßenausbauplan des Freistaats zu streichen. Als Unterhachingerin kennt sie die Probleme von uns Umlandgemeinden und weiß, dass mehr Straßen mehr Verkehr, mehr Lärm und mehr Abgase bedeuten. Frau Schreyer, helfen Sie uns in Oberschleißheim und setzen Sie den flächensparenden und verkehrseffizienten Autobahnanschluss Riedmoos anstatt der Westumgehung durch. AM 15. MÄRZ GRÜN WÄHLEN.