Liebe Oberschleißheimerinnen und Oberschleißheimer,
der Wahlkampf neigt sich dem Ende zu und Corona zwingt uns alle weiteren öffentlichen Aktivitäten abzusagen: Keine Veranstaltungen mehr und kein Haustürwahlkampf mehr. Deswegen wende ich mich auf diesem Wege an Sie.
Ein zentrales Thema steht zwar irgendwie in allen Wahlprogrammen, ist aber in der Diskussion oft zu kurz gekommen:
Wie gehen wir in Zukunft mit unserer Umwelt, unseren Ressourcen und dem Flächenfraß um?
Es ist richtig, dass Oberschleißheim vor großen Herausforderungen steht und viele große Projekte in Zukunft stemmen will und muss, aber damit wir alle in eine gesunde Zukunft voranschreiten können, müssen wir die Voraussetzungen dafür schaffen.
Unsere Werkzeuge dafür sind neues Denken, Mut, Verstand und Vernunft.
Die Wohnungsbaugebiete Kreuzacker (1,1 ha), Schäferanger(1,2 ha) und Mittenheim (3,2 ha), die Erweiterung der LMU (24 ha), das geplante Gewerbegebiet (15 ha), die geplante Umgehungsstraße (25 ha), das neue Autobahnkleeblatt (3 ha) ergeben insgesamt eine Flächenversiegelung von rund 73 ha.
Das sind ungefähr 73 Fußballfelder.
Boden ist endlich und nicht vermehrbar, deswegen müssen wir sehr um- und weitsichtig damit umgehen. Oberschleißheim muss nicht zwingend den gesamten Siedlungsdruck aus dem Großraum München aufnehmen. Deswegen lassen Sie uns qualitätsvollen und auf Dauer bezahlbaren Wohnraum für unsere Kinder schaffen und Leerstand wiederbeleben. Wer groß denken will, muss zuerst die Voraussetzungen dafür schaffen.
Für jede Neubebauuung muss zwingend zuerst ein taugliches Verkehrskonzept stehen. Erst ein zweiter S-Bahn-Halt, dann eine Erweiterung der Tierärztlichen Fakultät mit 2000 Studenten hier bei uns am Ort.
Entwicklung mit Maß und Ziel, bei der die Versorgung und der Verkehr Schritt halten kann. Qualität statt Quantität.
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, ich bitte Sie, von Ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen und bei Ihrer Entscheidung die Verantwortung, die wir für unsere Kinder und Kindeskinder haben, im Blick zu haben. Wir müssen auch ihnen Handlungsspielraum und Entwicklungspotential übriglassen.
Lieber ein kleiner, feiner Ort mit Stil und Qualität statt groß und unkontrolliert.
Lassen Sie uns gemeinsam in eine umweltfreundliche Zukunft starten, gemeinsam anpacken und gestalten.
Ihre Ingrid Lindbüchl
mit ihrem motivierten Team

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