Straßenausbau im Münchner Norden blockiert Sanierung und Radwegebau

Grüne Landkreisabgeordnete fordern Umkehr:

Eine Abfrage der Planungsstände bei großen Straßenbauprojekten der Grünen Landkreisabgeordneten Claudia Köhler MdL und Dr. Markus Büchler MdL zeigt: Der überdimensionierte Straßenausbau der CSU verhindert Sanierung maroder Straßen und den Ausbau des Radwegenetzes im Münchner Norden.

Claudia Köhler, MdL und haushaltspolitische Sprecherin der Fraktion: „Die CSU-Staatsregierung hat so viele Straßenausbauprojekte durchgedrückt, dass die Behörden nicht mehr hinterherkommen. Auf der Strecke bleibt die Sanierung bestehender Straßen sowie der Ausbau der Radwege, der sich ewig in die Länge zieht. Personalmangel ist die Begründung des Staatlichen Bauamts. Die politischen Vorgaben müssen sich daher dringend ändern. Denn die Verkehrszahlen explodieren keineswegs, wie es die Hochrechnungen der Planer behaupten. Die reale Verkehrszählung zeigt eher rückäufige Verkehrszahlen – auch nach überwundener Pandemie. Beispielsweise beim Abschnitt Dachau-A92 liegen die gezählten Verkehrszahlen nur bei der Hälfte der prognostizierten. Deshalb reicht das vorhandene Straßennetz aus. Wir müssen es aber in Schuss halten und Schäden sanieren, sonst entstehen noch höhere Folgekosten!“

Dr. Markus Büchler, MdL, mobilitätspolitischer Sprecher und Oberschleißheimer: „Seit bald zwei Jahrzehnten warten wir auf den Radweg nach Garching. Sehr viele Menschen pendeln hier, aber eine vernünftige und gut und ganzjährig befahrbare, beleuchtete Radverbindung gibt es nicht. Ebenso wurde die Sanierung der St2342 innerorts vor rund 10 Jahren bei der Hälfte abgebrochen. Es steht der zweite Teil aus und damit auch der Bau eines für die Bevölkerung wichtigen Geh- und Radwegs im Bereich Mittenheim. Wir brauchen keine 4-spurige B471 und auch keine Schleißheimer Westumfahrung, sondern vielmehr eine Verbesserung der innerörtlichen Verkehrswege für Radfahrer und Fußgänger. Das ist billiger und erspart uns noch mehr Autoverkehr.“